Wie können Jugendliche in der hektischen Welt, in der jeder Bildschirm Geschichten und Emotionen erzählt und die Suche nach Glück mit dem Online-Image-Management verflochten ist, ihr Wesen bewahren und ihre eigene Identität aufbauen? Das Projekt Happiness2.0 wurde ins Leben gerufen, um dieses empfindliche Gleichgewicht besser zu verstehen und jungen Menschen die notwendigen Werkzeuge an die Hand zu geben, um ihr digitales Wohlbefinden zu verstehen und zu steuern.
Happiness2.0: eine Reise zwischen Jugend, sozialen Medien, Identität und Wohlbefinden
DIE NEUEN GRENZEN DES WOHLBEFINDENS UND DIE LANGFRISTIGEN AUSWIRKUNGEN DER NEUEN TECHNOLOGIEN
Die IBSA Foundation für wissenschaftliche Forschung, der Hauptträger der Aktivitäten der IBSA-Gruppe im Bereich der sozialen Verantwortung, setzt sich seit über zehn Jahren dafür ein, Wissen zugänglich und interdisziplinär zu machen und so die Barrieren zwischen Wissenschaft und Gesellschaft abzubauen. Um die neuen Grenzen des Wohlbefindens und die langfristigen Auswirkungen der neuen Technologien zu verstehen, ist es daher unerlässlich, die Welt der Jugendlichen und der sozialen Medien im Detail zu untersuchen.
Das Projekt Happiness2.0, das aus der Synergie zwischen der IBSA Foundation und der Università della Svizzera italiana (USI) hervorgegangen ist und vom Schweizer Nationalfonds für Wissenschaftliche Forschung unterstützt wird, basiert auf den Ergebnissen der "HappyB"-Studie. Diese Studie, die über einen Zeitraum von zwei Jahren (2022-23) durchgeführt wurde, untersuchte die Auswirkungen der sozialen Medien auf den Aufbau der Identität und die Beziehungen der Jugendlichen im Kanton Tessin, Schweiz.
Im Einzelnen beabsichtigt das Projekt Happiness2.0, die Ergebnisse der HappyB-Studie in praktische Aktivitäten und Veranstaltungen umzusetzen, die Kunst und Wissenschaft miteinander verbinden und sich an Jugendliche in lokalen Schulen im Alter von 14 bis 18 Jahren richten. Im Mittelpunkt des Projekts steht die Analyse der Nutzung sozialer Medien und ihres Einflusses auf das Wohlbefinden der Jugendlichen im Laufe der Zeit. Diese Faktoren wurden unter Berücksichtigung einer Reihe positiver Indikatoren für das Wohlbefinden beobachtet, insbesondere Glück und Entwicklungsprozesse wie Persönlichkeitsbildung und das Bedürfnis nach sozialen Verbindungen.
HAPPYLAB UND HAPPYAPERO: IDENTITÄT UND DIGITALES BEWUSSTSEIN

Im Jahr 2024 umfasste das Projekt Happiness2.0 die HappyLabs, Momente derKonfrontation und Reflexion, einen physischen Raum, in dem sich die Emotionen konkretisiert haben.
Diese Workshops fanden über zwei Wochen statt, eine im April und eine im September. 20 Oberstufenklassen mit insgesamt etwa 400 Schülern nahmen an jeweils 2-stündigen Workshops teil, in denen die folgenden
Themen und Aktivitäten tiefgehend behandelt wurden:
- wissenschaftliche Einführung zum Thema Wohlbefinden in den sozialen Medien;
- praktische Aktivität zur Rolle von "Masken" als Symbol für den Unterschied zwischen fiktiver Online-Identität und echter Identität und als Mittel des persönlichen Ausdrucks, wenn sie bewusst eingesetzt werden;
- Erstellung einer "Glückspyramide" zur visuellen Darstellung der verschiedenen Elemente, die zu unserem Wohlbefinden beitragen, indem wir über die Frage nachdenken: Was bedeutet es für dich, glücklich zu sein?
Happiness2.0 Projektleiterin Laura Marciano (Assoziierte Forscherin an der Harvard Chan T.H. School of Public Health, Lee Kum Sheung Center for Health and Happiness) leitete die Workshops zusammen mit anderen Experten aus den Bereichen Psychologie und Kommunikation, die die Diskussionen und Aktivitäten leiteten und den jungen Menschen den Raum gaben, ihre Beziehung zur digitalen Welt durch Kunst auszudrücken.

Am Ende jeder der beiden HappyLabs-Wochen organisierte die IBSA Foundation eine öffentliche Veranstaltung namens HappyApero, um die Kommunikation zwischen Jugendlichen, Wissenschaftlern und der erwachsenen Öffentlichkeit, einschliesslich Eltern und Lehrern, zu fördern. Jeder HappyApero umfasste eine Präsentation der Projektergebnisse durch die Experten, gefolgt von einer Debatte mit dem Publikum und dem Beitrag eines speziellen Gastexperten aus der digitalen Welt.
DIE IBSA FOUNDATION FÜR WISSENSCHAFTLICHE FORSCHUNG INVESTIERT IN DIE ZUKUNFT VON HAPPINESS2.0
Ein Jahr nach dem Start dieses Projekts und angesichts des Erfolgs der Initiative hat die IBSA Foundation beschlossen, ihr Engagement zu verstärken und Happiness2.0 für die Schuljahre 2024-2025 und 2025-2026 zu bestätigen.
Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit der USI fortgesetzt und eine neue Partnerschaft mit Lugano Living Lab, dem urbanen Labor der Stadt Lugano, wird ins Leben gerufen.
Happiness2.0 wird durch weitere HappyLabs bereichert, die auch Erwachsenen offen stehen, um Eltern und Erzieher in eine generationenübergreifende Diskussion einzubeziehen. Darüber hinaus werden neue Themen vorgestellt, darunter die Auswirkungen und der sinnvolle Einsatz von künstlicher Intelligenz in den sozialen Medien.